17. März 2020
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Corona-Krise: Anmerkungen der dbb Landesvorsitzenden Lilli Lenz

Besonnenheit und Umsicht

Viele Menschen sehen sich dieser Tage schwierigen Notwendigkeiten zur Anpassung ihrer Tagesabläufe ausgesetzt angesichts des neuartigen Coronavirus.

Denn das Virus SARS-CoV-2 ist da und nicht zu stoppen, sondern dringend in seiner Ausbreitung zu verlangsamen, damit regional nicht alle gleichzeitig erkranken und für jeden kritisch Erkrankten die nötigen medizinischen Kapazitäten frei sind.

Die Lage ist mithin nicht einfach und da hilft Panik überhaupt nicht. Starke Nerven sind angesagt. Das Löschen der Flammen wird keinesfalls dadurch erleichtert, dass die Bevölkerung verunsichert wird.

Gerade den Angehörigen des öffentlichen Dienstes in allen seinen Sparten, besonders aber im Gesundheitsdienst, im Infektions- und Seuchenschutz, in der Forschung, in den Schulen, Hochschulen und Kindertagesstätten, bei der Polizei und in den übrigen bürgerkontaktintensiven Bereichen mit „Kundenverkehr“, speziell bei den Kommunen, obliegt es gerade jetzt, besonnen und umsichtig zu sein. Es gilt, Ruhe zu bewahren und auch zu vermitteln, damit die Bürger Verständnis und Vertrauen für die einschneidenden Maßnahmen haben.

Wenn wir uns auf das konzentrieren, was wir wissen und dranbleiben an der Entwicklung, wenn wir Vorbild sind in der Umsetzung amtlich empfohlener und verfügter Maßnahmen gegen die Virusverbreitung, dann können wir nach dem Motto „Bange machen gilt nicht!“ Multiplikatoren für mehr Gelassenheit und Ruhe sein, die uns allen weiterhelfen.

Seit Wochen wird im öffentlichen Dienst und im Gesundheitssektor Außergewöhnliches geleistet. Der öffentliche Dienst funktioniert, auf ihn ist Verlass, auch wenn die Bedingungen zum Teil sehr schwierig sind.

Mein Appell an Dienstherren, öffentliche Arbeitgeber und die Politik lautet: Den erneut besonders geforderten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im öffentlichen Dienst muss jede mögliche Hilfe und Unterstützung gegeben werden in der gegenwärtigen Lage. Bestmögliche Information und Aufklärung sowie der bestmögliche Gesundheitsschutz sind aus Fürsorgegesichtspunkten unbedingt geboten!

In mindestens achtzig Prozent der Infektionsfälle verläuft die Erkrankung nach derzeitigen Erkenntnissen mild, aber wir können alle dazu beitragen, dass die Verbreitung verlangsamt wird und Risiken minimiert werden.

Mein Appell an alle lautet: In vernünftiger Besonnenheit und Solidarität die behördlichen Anweisungen sowie die Infektionsschutzregeln beachten und befolgen. Nur so können wir diese Krise gemeinsam meistern!