dbb rheinland-pfalz zu Gast bei FDP-Landtagsfraktion
Willius-Senzer/Lenz: Digitalisierung gelingt mit motivierten Menschen
- Foto: dbb rlp Stellv. dbb Landesvorsitzender Hans-Dieter Gattung, Fraktionsreferentin Carolin Dresselhaus, FDP-Fraktionsvorsitzende Cornelia Willius-Senzer, stellv. dbb Landesvorsitzender Robert Tophofen, dbb Landesvorsitzende Lilli Lenz und die stellv. dbb Landesvorsitzenden Peter Mertens sowie Elke Schwabl (von links).
Austausch über Nachwuchsgewinnung und Fachkräftesicherung im öffentlichen Dienst
Digitale Transformation mit den Menschen für die Menschen gelingt, wenn sie gut gemacht ist und alle dahinter stehen – auch im öffentlichen Dienst.
Etwa vierzig Prozent der Beschäftigten quer durch alle Branchen in Deutschland vermissen ein klares Bild von der Digitalstrategie ihres Arbeitgebers. Etwa die Hälfte klagt über wachsenden Zeit- und Arbeitsdruck angesichts zunehmender Digitalisierung der Arbeit.
Die dbb Landesvorsitzende Lilli Lenz und Cornelia Willius-Senzer, Vorsitzende der FDP-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz, plädieren deshalb gemeinsam dafür, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Arbeitgeberseite Ängste und Unsicherheiten stärker genommen werden.
Lilli Lenz: „Digitalisierung bietet Erleichterungen und Hilfestellungen. Der digitale Wandel muss dafür mit ausreichenden Sach- und Finanzierungsmitteln unterfüttert sowie vom Personal anerkannt sein. Digitalisierung über die Köpfe der Mitarbeiter hinweg kann nicht funktionieren. Einheitliche und kompatible IT-Standards sind in den Verwaltungen nötig. Alle Dienststellen brauchen aufgabenbezogen moderne IT- bzw. EDV-Ausstattungen. Eine fortlaufende, planvolle Modernisierung und Wartung muss gewährleistet sein.“
Cornelia Willius-Senzer: „In der Digitalisierung liegen große Chancen. Dies gilt für Unternehmen wie für Behörden und die öffentliche Verwaltung gleichermaßen. Die Beispiele der E-Akte in der Justiz und des neuen digitalen Gerichtssaals in Rheinland-Pfalz zeigen, dass digitale Abläufe zu enormen Erleichterungen in der tagtäglichen Arbeit führen. Dabei kommt es aber nicht nur auf eine moderne, zeitgemäße IT-Ausstattung an. Von besonderer Bedeutung ist, dass der digitale Wandel gemeinsam mit den Beschäftigten gestaltet wird.“
Im Gesprächstermin tauschten sich dbb Landesbund und FDP-Fraktion auch aus über die Personalsituation im öffentlichen Landes- und Kommunaldienst: Diskutiert wurden Maßnahmen, durch die man Berufe im öffentlichen Dienst attraktiver machen kann.
Cornelia Willius-Senzer unterstrich, dass die Übernahme des Ländertarifergebnisses bis 2021 und die außerordentliche, jeweils zweiprozentige Linearanpassung 2019/2020 von Besoldung sowie Versorgung stark dazu beitragen, dass insbesondere das Land ein „guter Arbeitgeber“ ist. Lilli Lenz bewertete die Anpassungen auch positiv, fügte aber aus Gewerkschaftssicht hinzu, dass an der Attraktivitätssteigerung des öffentlichen Dienstes in Zeiten des Fachkräftemangels laufend weiter gearbeitet werden müsse.
Neben der dbb Landeschefin Lilli Lenz nahmen an dem Gespräch die stellvertretenden Landesvorsitzenden Elke Schwabl, Hans-Dieter Gattung, Peter Mertens und Robert Tophofen teil. Fraktionschefin Cornelia Willius-Senzer und die Fraktionsreferentin für Haushalt und Finanzen, Carolin Dresselhaus, vertraten die FDP-Landtagsfraktion.